Postareal Reutlingen

Städtebaulicher Ideenwettbewerb POSTAREAL mit Realisierungswettbewerb
INDUSTRIEMUSEUM in Reutlingen 2019/20 – „engere Wahl“

Auslober: Stadt Reutlingen

Stadt im „Wandel“ – Vernetzung des neuen Kulturquartiers mit dem historischen Zentrum der Stadt Reutlingen

Leitidee

Leitidee ist die Vernetzung und Stärkung der öffentlichen Räume von der Altstadt in das Kulturquartier. Zum einen über die neue Kulturachse in der Platzfolge: Federnseeplatz, Museumsplatz bis zum neuen Festplatz an der Echaz sowie vom Bruderhausgelände, Willy-Brandt-Platz zum Museumsplatz.

Zum anderen über die lineare Straßensequenz von der Fußgängerpassage Wilhelmstraße über die shared space Fläche „Unter den Linden“ bis zur Kreuzung am Stadtentree „Unter den Linden“/Gutenbergstraße.

Die Stadtbewohner erhalten eine qualitätsvolle und vielschichtige Verbindung der zentralen Stadtbereiche. Bewegungszonen und Verweilzonen ergänzen sich wechselseitig. Präzise definierte, maßstabsgerechte öffentliche Räume mit einem öffentlichen, vielschichtigen Nutzungsangebot in den Erdgeschosszonen sichern ein attraktives und soziales Stadtgefüge.

Stadtbahnhaltestelle Kulturquartier

Die neue zentrale Haltestelle der Regionalstadtbahn ist die Drehscheibe des öffentlichen Verkehrssystems in Reutlingen mit kurzen Wegen zum Hauptbahnhof. Die Erschließung der Stadtbahn im Zusammenspiel mit der Aktivierung des ehemaligen Posttunnels schafft einen urbanen Kristallisationspunkt mit einem Mehrwert für das gesamte Quartier.

Industriemuseum

Der Neubau des Industriemuseums verbindet am neuen Museumsplatz die historischen Gebäude der Wandelhalle und der Alten Schreinerei/Wandelkapelle zu einem Gesamtensemble -ein zentraler solitärer Stadtbaustein- mit einer unverwechselbaren Adressbildung in der Museumslandschaft Reutlingens.

Technisches Rathaus

Das Technische Rathaus an der Eberhardstraße bildet in einer großstädtischen Formensprache mit einem Hochhausbauteil präzise die öffentlichen Räume der Eberhardstraße, „Unter den Linden“ und des Museumsplatzes aus. Die neuen Verkehrsanlagen der Regionalstadtbahn werden in die Gebäudeskulptur integriert. Die Geometrie des Gebäudes akzentuiert gleisübergreifend die urbanen Verbindungsräume.

Kreativquartier

Das Kreativquartier ist als parzelliertes Stadtquartier aufgebaut. Unterschiedliche Architekturen und ein vielfältiges Nutzungsspektrum gewährleisten eine hohe Flexibilität in der Entwicklung und eine große Lebendigkeit des Quartiers. Die Gebäudehöhen variieren ebenfalls nutzungsspezifisch in einer Bandbreite von 16-22 Metern. Intensiv begrünte Terrassen und lärmgeschützte Innenhofbereiche sind den Gebäuden/Parzellen zugeordnet und erweitern das Lebensumfeld im Quartier. Die Gebäude sind so angelegt, dass Wohn-und Büroeinheiten flexibel variiert oder kombiniert werden können.

Echaz-Höfe

Die Echaz-Höfe binden die Echaz räumlich an das Kulturquartier an. In den Echaz-Höfen liegt der Schwerpunkt des Nutzungsszenarios neben urbanen Erdgeschossnutzungen auf modernen Dienstleistungen, wie co-working spaces, Design Offices, FabLabs für Künstler und Handwerker, Startup-Hubs und Technologie Center. Eine Kita mit geschützten Außenflächen an der Echaz liegt an zentraler Stelle im Areal. Mehrgenerationenwohnen sowie temporäres Wohnen ergänzen die Vielfalt des urbanen Lebens an der Echaz.

Hochhaustrilogie

Bahnbegleitend schafft ein Gebäude mit Hochhausteil im Zusammenspiel mit dem Technischen Rathaus weithin sichtbar den räumliche „Sprung“ über die Gleise. Im Dialog mit dem neuen Hochhaus an der Straße „Unter den Linden“ entsteht ein Hochhaus-Dreiklang, der räumlich das neue Kulturquartier im Stadtraum Reutlingens markant verortet. Die Kulturachse wird durch die Hochpunkte im Übergang der Gleisanlagen mit der neuen Stadtbahnhaltestelle räumlich betont. Die Hochhäuser stehen in ihrer moderaten Höhenentwicklung im Kontext mit den Gebäuden des Bruderhausgeländes, des Pfennigareals und des Tübinger Tors.

Stadtentree

Das Entree des Kulturquartiers, der städtebauliche Auftakt der Kernstadt Reutlingens, wird aus Richtung Norden an der Kreuzung „Unter den Linden“/Gutenbergstraße durch ein zweiteiliges Torgebäude hervorgehoben, das als größere Hoteleinheit oder als hybrides Gebäude mit Hotel/Appartementnutzungen und Dienstleistungen sowie Gastronomie genutzt werden kann.

Kulturzentrum franz.K

Das Kulturzentrum franz.K wird um einen Baustein linear erweitert, so dass das Kulturzentrum als Sonderbaustein in den neuen Stadträumen am Festplatz eine hohe Präsenz im Stadtraum erhält. Das Eingangsfoyer wird durchgesteckt und verbindet zukünftig die beiden Platzflächen.

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